Freitag, 2. Juni 2023

Was Du schon immer über Hundesportarten Wissen wolltest !


 Hallo, ihr Lieben!

Heute möchte ich euch ein paar tolle Hundesportarten vorstellen. Vielleicht ist ja die eine oder andere was für dich und deinen vierbeinigen Freund.


1. Jeder hat schon mal was von Agility gehört, aber wie geht das?

Agility ist ein Hundesport, bei dem der Hund einen aus mehreren Hindernissen bestehenden Parcours in einer kontinuierlichen Reihenfolge überwindet, um seine Führung, 
Geschicklichkeit und Schnelligkeit zu trainieren,innerhalb einer festgelegten Zeit überwinden muss. Der Führer des Hundes zeigt ihm den Weg durch Körpersprache und Hörzeichen, ohne jedoch Hindernisse oder Hunde anzufassen. 

Es ist ein sportliches Spiel, das die Erziehung fördert. Die Disziplin und Harmonie zwischen dem Hundeführer und dem Hund sind hier das oberste Gebot. In der Basisausstattung eines Parcours sind folgende Geräte enthalten: Der Laufsteg, die Wippe, die Schrägwand, das Slalom, der feste Tunnel, der Stofftunnel, der Reifen und ein Weitsprung sind alle Komponenten. Sie sehen eine Vielzahl von Geräten, die der Hund zunächst kennenlernen muss, bevor er sie sicher anwendet kann. Je nach Aufstellung und Verlauf der Strecke setzt sich der Parcours aus den geschilderten Hindernissen zusammen, die ihm mehr oder weniger einzigartig machen.

Eine weitere Agility-Wettkampfart ist das Jumping, bei dem alle Geräte außer der Schrängwand, dem Laufsteg und der Wippe verwendet werden können, ohne die Kontaktzonengeräte. Es ist sehr einfach, einen Jumping-Parcours zu absolvieren, aber es ist auch möglich, viele Fehler zu machen. 



2. Die Alternative zu Agility ist Degility.

Es gibt zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten und Aufgaben für Degility. Degility bietet eine breite Palette an Kreativität und ist für jeden Hund geeignet, von einfachen Spaßparcours bis hin zu sehr anspruchsvollen Geräteübungen. Es ist möglich, an jeder „Station " eine Vielzahl von Übungen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden durchzuführen. Alle Übungen sind speziell auf die Bedürfnisse des individuellen Hundes angepasst, sodass jeder Hund teilnehmen kann, unabhängig davon, ob er bereits einige Vorkenntnisse hat oder ein vollständiger Neuling ist.

Es gibt keine einheitliche Strategie für Degility. Entweder ist ein flexibler Parcours zu bewältigen, der jedes Mal anders aussehen kann, oder jedes Hund-Halter-Team durchläuft verschiedene Stationen in seinem eigenen Tempo. Daher ist Degility äußerst vielfältig, da der Hund und sein Besitzer bei jedem Training neue Herausforderungen erwarten können. Es existieren jedoch gelegentlich bekannte Komponenten, bei denen man lediglich die Schwierigkeit erhöht. Allerdings ohne jeglichen Druck auf die Leistung. Jeder Hund hat sein eigenes Tempo, und als Hundehalter passen wir uns an dieses Tempo an.




3. Flyball ein Sport für richtige Balljunkies

Wer schon einmal im Fernseher oder live Flyball gesehen hat, wird schnell glauben, dass Flyball der richtige Sport für jeden ballverrückten Hund ist. Es ist jedoch nicht ganz so einfach, den perfekten Flyball-Hund zu finden. Falls ihr Hund eine Ballverrückt ist, wird er mit Sicherheit schnell über die vier Hürden zur Ballwurfmaschine laufen und den Ball fangen, aber der Rückweg wird eher gemächlich sein, da der Hund bereits seine Bestätigung erhalten hat. Wenn der Hund den Ball fängt und der Hundeführer bestätigt, wird er schnell über die Hürden zur Ballwurfmaschine laufen und mit dem Ball im Fang noch schneller über die vier Hürden zu seinem Hundeführer zurücklaufen. 

Jeder Hund, der aktiv ist und gerne mit seinem Frauchen oder Herrchen Spaß hat, wird Flyball lieben. Flyball-Hunde sind auch sozialverträglich. Zwei Hunde einer Mannschaft rennen im Start-/Zieltor, dass etwa 1 Meter breit ist, frontal aufeinander zu und laufen dann knapp aneinander vorbei. Jeder läuft weiter in seine Richtung, ohne den anderen Teamkollegen anzusehen, da das Ziel nicht der Ball des zurückkommenden Hundes ist, sondern die Bestätigung beim Hundefüher. Außerdem gibt es in einem Abstand von etwa 4 m eine zweite Flyballbahn, auf der das gegnerische Team gleichzeitig läuft. Daher ist es für deinen Hund wichtig, nicht nur mit den Hunden des eigenen Teams klarzukommen, sondern auch mit den Hunden der anderen Mannschaft.



4. Dogdance Spaß für Hund und Halter/innen.

Es ist ein Land voller Möglichkeiten! In einer Choreographie, die speziell für uns und unseren Hund konzipiert wurde, gibt es keine Grenzen für unsere Kreativität. Dogdance bietet jedem Hund die Möglichkeit, mit großer Freude mit seinem Menschen zusammenzuarbeiten, egal ob Dackel, Pudel, Terrier, Dobermann oder Neufundländer. Wer an einem Turnier die verschiedenen Teams sieht, über lustige Choreos lacht, bei spannenden Krimis den Atem anhält und zu heißen Rhythmen mitswingt, wird begeistert von diesem Sport.

Die Kreativität im Freestyle ist unbegrenzt; Oft werden Elemente anderer Hundesportarten wie Apportieren, Sprünge, Distanzarbeit mit Slaloms, Drehungen, Rollen und Kriechen kombiniert. Es gibt keine obligatorischen Elemente. In der Choreographie wird versucht, die Besonderheiten jedes Hundes hervorzuheben. Daher gibt es eine erfreulich große Rassevielfalt im Dogdancing, und in internationalen Wettbewerben werden auch gut ausgebildete und hoch motivierte Hunde gezeigt.

In der Funklasse ist es ausdrücklich wünschenswert, den Hund durch Futter oder Spielzeug zu belohnen. Diese Methode wird nicht nur verwendet, um einen unerfahrenen Hund an die Sportart und die Turnieratmosphäre heranzuführen, sondern auch um einen sehr gut geführten Hund im Ring regelmäßig zu motivieren.



5. Frisbee spielen mal anders

Dog Frisbee ist eine gute Wahl für diejenigen, die eine Abwechslung vom Apportieren mit ihrem Hund suchen. Diese Hundesportart besteht darin, dass der Hund die fliegende Frisbee-Scheibe in der Luft fängt. Dieser Hundesport erfordert Schnelligkeit, Ausdauer und Reaktionsfähigkeit. Die Verbindung zwischen dir und deinem vierbeinigen Gefährten wird durch das Zusammenspiel gestärkt. Dog Frisbee ist grundsätzlich für alle Hunde geeignet, die Spaß an der Bewegung haben. Jedoch gibt es einige Ausnahmen. Hunde mit Gelenk- oder Hüftdysplasie, schwere Hunde, kurzschnäuzige Hunde, sowie Welpen.

Du würdest gerne sofort mit deinem Hund auf die Wiese gehen? Bereite dich auf den gemeinsamen Sport vor. Es ist ratsam, zuerst ohne Hund zu beginnen, es sei denn, du hast bereits Erfahrung im Frisbee-Werfen. Zuerst übst du das richtige Werfen. Tipps dazu gibt es im Web. Nur mit den richtigen Würfen kannst du deinem vierbeinigen Sportsfreund die Möglichkeit geben, die Scheibe aus der Luft zu fangen. Es ist wichtig, dass das Training mit Hunden nur mit einer Frisbee-Scheibe durchgeführt wird. Diese sind etwas biegsamer, daher können Hunde gut damit umgehen. Wenn du das Hundefrisbee gut beherrscht, kann es losgehen: Sucht euch eine wunderschöne Wiese aus, auf der ihr möglichst ungestört seid.

Idealerweise hat sie keine Löcher, damit ihr euch nicht versehentlich verletzt. Es ist wichtig, dass dein Vierbeiner das Rückrufkommando sicher auf öffentlichen Flächen ohne Umzäunung ausführen kann. Ein betonierter Innenhof eignet sich nicht. Um die Gelenke nicht zu belasten, sollte der Boden gut federn. Wie bei jedem Hundesport mit viel Körpereinsatz sollte die letzte Mahlzeit deines Vierbeiners mindestens drei Stunden zurückliegen. so wird das Risiko für gefährliche Magendrehungen und Übelkeit verringert.

Du und dein Vierbeiner suchen nach neuen Herausforderungen und lieben das Frisbee-Spielen? Dann können Wettkämpfe interessant für dich sein. Jedoch geht es in diesen Fällen um viel mehr als nur das Apportieren aus der Luft. Es gibt drei verschiedene Disziplinen:

Freestyle

Die Übung ist für koordinativ geschickte Zwei- und Vierbeiner geeignet. Es ist wichtig, innerhalb von zwei Minuten eine so beeindruckende Choreographie zu einem Musikstück zu präsentieren. Die Zahl der erlaubten Frisbees zeigt bereits, dass das Zusammenspiel von Menschen und Hund einiges an Geschick erfordert. Das Team hat die Möglichkeit bis zu sieben Scheiben zu verwenden.

Mini Distance

Es gibt eine begrenzte Spielfläche, auf der es sechzig Sekunden lang möglich ist, zu werfen und zuapportieren! Das Mensch-Hund-Duo erhält Punkte für jede aus der Luft gefangene Frisbee-Scheibe, je nach Wurfweite.

Long Distance

Nur die Weite ist in dieser Disziplin relevant. Es ist gestattet, dass Frisbee dreimal zu werfen. Die Bewertung erfolgt basierend auf der Weite des Wurfs, den der Hund erfolgreich aus der Luft fangen konnte.


6. Königsdisziplin Obedience.

Alles dreht sich um den Gehorsam des Hundes, Die Zusammenarbeit zwischen Hund und Mensch ist von grösster Bedeutung. Da du und dein Hund zusammen den Parcours absolvieren. Du wirst einige Dinge aus der Hundeschule und der Grundausbildung deines Hundes kennen. Die Kommandos „ Bei Fuß „, „ Platz ", „ Sitz „ oder „ Bleib " sind ebenfalls Bestandteile der Unterordnung. Aber das ist bei Obedience bei weitem nicht alles und alles andere als einfach. Der Hund lernt im Obedience-Training zuerst das perfekte Bei-Fuß-Laufen, indem er förmlich am Bein des Hundeführers klebt und aufmerksam zu ihm hochschaut. Was unterscheidet das Hundegehorsamtraining von dem Gehorsamtraining aus Opas Zeiten?

Obedience wird nur durch positive Verstärkung, Belohnungen und Zuwendung gefördert. Eine Dominanz und Unterdrückung des Hundes durch Bestrafung und Zwang ist nicht Teil des Gehorsamstrainings und sollte auch in keiner Hundeschule praktiziert werden. Unerwünschtes Verhalten des Hundes wird ignoriert, während das gewünschte Verhalten verstärkt und belohnt wird. Obedience-Training und Clicker-Training werden gerne kombiniert. Dabei wird jede korrekte Reaktion des Hundes mit einem einzigen Klick markiert und anschließend belohnt. Ziele des Obedience-Trainings und Bewertungskriterien im Turnier sind Genauigkeit in der Aufgabenerfüllung, Aufmerksamkeit und Motivation des Hundes sowie ein perfektes Zusammenspiel zwischen Hund und Hundeführer. Die Aufgaben und Übungen des Obedience-Trainings erfordern keine athletischen oder geschickten Hunde wie bei Agility. 

Im Training erlernt der Hund jedoch langsam eine Vielzahl von Aufgaben, die verschiedene Gehorsamübungen beinhalten. Wie reagiert der Hund auf das Kommando und wie ist die Beziehung zwischen dem Hundeführer und dem Hund? Wie genau beobachtet der Vierbeiner den Hundeführer und wie fließend und geschmeidig folgt er seinen Bewegungen? Daher ist die Teamfähigkeit beider Parteien entscheidend für das Trainingsziel von Obedience. Die Ziele des Obedience-Hundetrainings können nur von einem besonders aufeinander eingespielten Team erreicht werden, das optisch wie eines zusammenarbeitet.

Die Hunde werden nach ihrer Altersgruppe (jung, alt oder mit Handicap) bewertet und in Klassen eingeteilt (Beginner, Obedience 1, 2 oder 3), sodass jeder Hund in der Lage ist, Obedience zu trainieren und sogar an Turnieren teilzunehmen. Jedoch muss dein Hund zwei Bedingungen erfüllen: Er muss mindestens 15 Monate alt und vollständig sozialisiert sein. Es ist nicht erlaubt, anderen Hunden oder Menschen aggressiv gegenüber zu treten, da dies zum Ausschluss aus dem Training oder zur Disqualifizierung im Parcours führen kann. Es ist ratsam, zumindest am Anfang sachkundig geführte Obedience-Trainingsgruppen zu besuchen, da der Obedience-Hundesport viel Disziplin und präzise Aufgabenstellung von dir und deinem Hund erfordert. Dies hilft dir, Fehler beim Training zu vermeiden, die später sehr schwierig zu korrigieren sind. Es sollte dir klar sein, dass es Rassen gibt, die sehr eigenständige Charaktere sind und befehle nur ausführen, wenn sie der Meinung sind das sie Sinn machen. Diese Hunde eignen sich meistens leider garnicht.




So nun hast du einigen Hundesportarten kennengelernt über die man sonst eigentlich weniger nachdenkt oder kennt. Vielleicht ist ja das richtige für dich und deinen Liebling dabei. Es müssen ja nicht immer nur Bällchen werfen und Zerspiele sein, oder?

Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß beim Ausprobieren.



Bitte denkt immer daran, Tiere sind kein Wegwerfartikel!

„Wenn man sich für ein Tier entscheidet, heißt das bis zum letzten Atemzug und nicht bis zum nächsten Urlaub."

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