Montag, 12. Juni 2023

Der Appenzeller Sennenhund im Portrait

 


Appenzeller Sennenhunde kommunizieren gut mit anderen Hunden und Menschen. Sie wollen einen festen Platz in der Familie und sind freundliche, treue und anhängliche Begleiter. Diese Rasse lässt sich einfach erziehen, da er aufmerksam die Gestik und Mimik seiner Bezugsperson beobachtet und lernfreudig ist. Trotzdem ist eine ständige Erziehung, ähnlich wie bei jeder Art von Hunden, notwendig. Die Alpenzeller kündigen durch lautstarkes Bellen stets Besucher und ungewöhnliche Aktivitäten in seiner Umgebung an und beobachten misstrauisch alles und jeden der fremd ist. Die für einen Hund seiner Größe außergewöhnlich helle Stimme ist charakteristisch.

Die Sennenhunde aus Appenzell sind vital, aktiv und manchmal ungeschickt. Besonders bei Welpen und Junghunden zeigen sprungstarke Hunde eine starke körperliche Aktivität, was sie manchmal etwas unempfindlich machen.


Merkmale: 

Herkunft: Schweiz

Fellfarbe: Schwarz oder Havannabraun mit weiß oder braun-rote Abzeichen

  • Größe: Hündinnen: 50-54 cm, Rüden: 52-56 cm
  • Gewicht: 22-32 kg
  • Durchschnittliche Lebenserwartung:12-14 Jahre
  • Fell: Deckhaar: dicht und glänzend, Unterwolle: dicht
  • Pflegeaufwand: mittel
  • Bewegungsbedarf: hoch

Charakter:
  • Selbstbewusst, Lebendig, Energiegeladen, Furchtlos, Zuverlässig, Robustheit, Agilität, Anpassungsfähigkeit, Intelligenz, Temperament, Furchtlosigkeit, Wachsamkeit, Gehorsamkeit, gutes Einfühlungsvermögen, Lernfähigkeit, Arbeitsfreudigkeit, Neigung zur Eifersucht
  • Hüte-, Lawinen-. Sanitäts-. Schutzhund
  • Familienhund, Kinderfreundlich, kein Anfängerhund
  • Fremden gegenüber leicht misstrauisch und entwickelt gegenüber ihm anvertrauten Menschen oder Tieren einen ausgeprägten Beschützerinstinkt.

Der Appenzeller hat eine schnelle Auffassungsgabe und ist einfach zu erziehen. Es ist nicht immer notwendig, einen Erfolg mit einer Belohnung zu belohnen. Der Appenzeller freut sich über ein kräftiges Lob. Trotzdem ist eine regelmäßige Wiederholung der Übungen nützlich.Es ist wichtig, dass die Erziehung stets dem Alter des Hundes angepasst wird. Hunde benötigen im Welpenalter viele Ruhephasen, die ihrem Wachstum und ihrer Entwicklung helfen. Um den jungen Hund zu beruhigen, kannst du dich zu ihm auf den Boden legen, um ihn zu beruhigen und die Bindung zu kräftigen.

Die Übungsmethoden sollen sanft, geduldig und konsequent sein. Druck oder gar körperliche Züchtigung führen schnell zu Mißerfolgen. Schlussendlich kann der Hund aggressiv reagieren. Besonders leicht gelingt ihm die Zusammenarbeit mit der ihm vertrauten Person.

Der Aufbau eines intensiven Vertrauensverhältnisses ist daher stets der erste Schritt zur Erziehung. Durch leises und freundliches Reden mit dem Hund gewöhnt er sich an die Stimmen seiner Menschen und durch körperliche Nähe an ihren Geruch. Mit sanfter und freundlicher Konsequenz unterstützt du den Lernerfolg des Hundes.

Der Alpenzeller Bellt gerne um sich mitzuteilen, zu den ersten Trainingseinheiten gehört ein Befehl, der die lautstarke Ankündigung von Besuchern, Lieferanten oder Postzustellern unterbindet. Bevor die Tür geöffnet wird, sollte der Hund lernen, sich zu setzten. Ein sanfter Druck mit dem Unterarm auf die Hinterläufe kann dazu beitragen. Der Sitzreflex des Hundes wird durch die Berührung ausgelöst. Der Hund erfährt durch das Signal „ Bleib ", dass er sitzen bleiben muss.

Es ist auch notwendig, die Tendenz zu unangemessen Interaktionen mit anderen Hunden zu verbessern. Sofern der andere Hundebesitzer zustimmt, kann der Hund, wenn er an der Leine einem anderen Tier begegnet, kurz schnüffeln. Es ist ratsam, dass der Hund nicht stehenbleibt und stattdessen weitergeht. Es gilt insbesondere, wenn man Passanten ohne Hund trifft. Appenzeller Sennenhunde zeigen sich in der Regel misstrauisch Fremden und Kindern gegenüber. Es ist von Vorteil, bereits im Welpenalter regelmäßige Beziehungen zu anderen Personen aufzubauen. Dies umfasst das Erlernen von Signalen, um dem Hund zu helfen, sich von einer zu intensiven Interaktion oder Abwehr abzugewöhnen. Früh wird es für den Hund selbstverständlich, mit Menschen umzugehen. Für den Erziehungserfolg und ein ausgeglichenes Zusammenleben ist eine altersgerechte Auslastung des Appenzellers wichtig. Das agile und arbeitsfreudige Tier benötigt viel Bewegung und Beschäftigung. Hundesportarten wie Agility, Fährtentraining, Dogdancing, Mantrailing, Treibball und Apportierspiele sind ideal dafür. Wenn diese Grundbedürfnisse des sportlichen Sennenhundes nicht erfüllt werden, können seine rassebedingten Vorteile verringert werden. Der Appenzeller wird schnell unausgeglichen und unzufrieden, wenn er sich langweilt.

Welpen lernen in einer Hundeschule besonders gut mit unbekannten Situationen umgehen. Sie können hier häufig mit anderen Hunden ihrer Altersgruppe interagieren, was normalerweise zu Hause nicht möglich ist.


Haltung:

Die Haltung der Appenzeller Sennenhunde findet sich an deren Herkunft. Am wohlsten fühlt er sich in einem Haus mit Garten in ländlicher Umgebung. Die Großstadt mit vielen Menschen ist für diese Hunderasse nicht geeignet. Wer den Hund in einer Etagenwohnung halten möchte, muss täglich mit ihm lange Spaziergänge in Wald und Feld unternehmen. Zusätzlich ist eine Beschäftigung mit Hundesport sinnvoll. Appenzeller Sennenhunde sind die richtige Wahl für aktive und sportliche Menschen. Bei einer sensiblen Erziehung und ausreichenden Anforderungen an den Hund eignet sich dieser auch für Anfänger.


Fazit:

Als lebhafter und agiler Hund passt der Appenzeller zu sportlichen und aktiven Menschen. Sein Bewegungs- und Lernprogramm führt er gerne mit seinem Bezugsmenschen durch. Der Appenzeller ist ein Familienhund und achtet auf alle Mitglieder seiner Familie. Er ist gerne mit seinen Menschen zusammen, aber aufgrund seiner Größe und seines Gewichts kein Schoßhund. Diese Hunderasse braucht viel Auslauf min.1-2 Std pro Tag am Stück und einen entsprechend seiner Größe viel Platz.

Bist du also bereit, deine Wohnung/Haus mit einen Alpenzeller Sennenhund zu teilen, bekommst du bei guter Erziehung einen anhänglichen und treuen Freund der seine Familie beschützt.



Bitte denkt immer daran, Tiere sind kein Wegwerfartikel!

„Wenn man sich für ein Tier entscheidet, heißt das bis zum letzten Atemzug und nicht bis zum nächsten Urlaub."


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