Mittwoch, 28. Juni 2023

Wildschweine in Deutschland


Wildschweine sind nicht nur robust und rustikal, sondern auch höchst anpassungsfähig. Dank ihrer bemerkenswerten Flexibilität haben sie sich erfolgreich in unseren kultivierten Landschaften etabliert. Das milde Klima, der reichhaltige Nahrungsangebot und die zahlreichen Versteckmöglichkeiten aufgrund des intensiven Maisanbaus haben dazu beigetragen, dass die intelligenten Tiere in den letzten Jahrzehnten ihre Population erheblich steigern konnten. Leider führt diese Entwicklung auch zunehmenden zu Konflikten mit dem stacheligen Allesfresser.


Merkmale:


Population in Deutschland: 300.000 bis zu 1.500.000

  • Länge: 90 – 200 cm
  • Höhe: 63 – 120 cm
  • Gewicht: 75 – 100 kg (Männlich), 60 – 80 kg (Weiblich)
  • Lebenserwartung: bis zu 21 Jahre, in freier Wildbahn max. 10 Jahre
  • Tragzeit: 120 Tage

Aussehen:

  • Gedrungene Statur
  • Borstiges Fell
  • Ausgeprägter Rüssel
Andere Eigenschaften wie ihr besonderes Riechvermögen sieht man ihnen nicht auf den ersten Blick an.


Nahrung:

Blättern
Trieben
Wurzeln
Früchten der Bäume
Gräser
Kräuter
Pilze
Insekten
Eier
Vögeln
kleinen Säugetieren
Aas



In Momenten langanhaltender Kälte sind die Tiere auf ihre körpereigenen Fettreserven angewiesen, welche im Herbst in der Bauchhöhle sowie unter der Haut angesammelt wurden.

Große landwirtschaftliche Schäden treten vor allem dann auf, wenn Eichen und Buchen nicht ausreichend Frucht angesetzt haben und die Wildschweine daher bevorzugt auf den landwirtschaftlichen Feldfluren auf Nahrungssuche gehen. Dies ist der Hauptgrund, warum Wildschweine so stark bejagt wurden, dass sie in Teilen Europas über Jahrhunderte hinweg fehlten.


Feinde:

  • Wolf
  • Fuchs


Paarungszeit: der Wildschweine sind die Monate November bis Januar und nach einer

Tragzeit von etwa vier Monaten kommen im Frühjahr durchschnittlich sechs Frischlinge zur Welt. Ihr Geburtsgewicht beträgt zwischen 740 und 1100 Gramm. Die Säugezeit der meist zahlreichen Frischlinge dauert 2,5 bis 3,5 Monate. Falls das Weibchen zu einer Rotte gehört, trennt es sich von dieser und geht seinen eigenen Weg, bis die Jungen groß genug sind, um mit der Rotte mitzuhalten. Entgegen früherer Vorstellungen können sich auch nicht-verwandte Tiere in erheblichem Ausmaß diesen Rotten anschließen.

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