Mittwoch, 7. Juni 2023

Wölfe in Deutschland


Ob bei Waldspaziergängen alleine oder mit Hund, Joggen oder bei Fahrradtouren, sind Wolfsbegegnungen mittlerweile keine Seltenheit. Viele Videos auf Soziale Medien zeigen, dass viele Leute Angst vor den Vierbeinern haben. Aber müssen wir das? In der regel Nein! Wölfe sind eigentlich scheue Tiere, die den Menschen meiden. Wenn Menschen dann doch mal auf einen Wolf treffen, handelt es sich dabei eher um ein Jungtier. Jungtiere sind interessiert und neugierig.

Was sollte ich bei einer Wolfsbegegnung tun?
  • Ruhe bewahren.
  • Abstand halten.
  • Nicht wegrennen.
  • Beobachtet das Tier, aber starrt es nicht an.
  • Lass dem Wolf Raum und Zeit, sich zurückzuziehen.
Wenn der Wolf sich nicht entfernt, geht ihr langsam und ruhig weg. Wenn möglich, schießt ein Foto und meldet die Begegnung der örtlichen Naturschutzbehörde. Diese haben einen Überblick über die Wolfsfamilien in der Region.

Sollte es sich dabei um ein Jungtier handel, das euch nicht von der Seite weichen will, euch vielleicht auch zu nahekommt, ist das meist nicht, weil er euch etwas tun möchte, sondern weil er euch interessant findet.



Wenn ihr euch in dieser Situation unwohl fühlt:
  • Mach euch langsam groß.
  • Seid laut (ruft / klatscht).
  • Schwenkt eure Jacke.
Wie oben schon erwähnt haben Wölfe in der Regel Angst vor uns Menschen und ergreifen die Flucht.




Wölfe und Hunde?


Wölfe sind die Vorfahren unserer heutigen Hunde und die Kommunikation zwischen den beiden Tierarten ist noch immer möglich. Obwohl beide Arten seit vielen Jahrhunderten getrennt leben und unterschiedliche Verhaltensweisen entwickelt haben – etwa durch Domestizierung unserer Haushunde – bleibt eine tief verwurzelte Verbindung zwischen ihnen bestehen. Es ist durchaus möglich, dass Wölfe sich für ihre Artgenossen (Hunde) interessieren, die aus ihrer Sicht »dreist« in ihrem Territorium markieren. In solchen Fällen ist die Nähe des Besitzers der beste Schutz für den Hund. Daher sollten wir uns beim Spazierengehen mit unserem Hund in Wolfsgebieten immer darauf achten, dass unsere Fellnase angeleint beziehungsweise nahe bei uns geführt wird. So kann man vermeiden, dass er von einem Wolf als potenzieller Eindringling betrachtet wird und ungewollte Konfrontation entsteht.



Habt bitte keine Angst vor diesen tollen Tieren!

Nach seiner Ausrottung in Deutschland im Jahr 1904,
ist der Wolf seit 2000 wieder in einzelnen Gebieten ansässig. 
Deswegen ist es für uns neu, mit diesen Tieren zusammenzuleben, viele Menschen sind unsicher und haben eventuell Angst.

Aber vielleicht hilft es euch zu wissen, 2021/2022 insgesamt 161 bestätigte Wolfsfamilien in Deutschland leben und es trotz der vielen Begegnungen, keine dokumentierte Wolfsangriffe auf Menschen gibt.

Die Wahrscheinlichkeit eines Wolfsangriffs auf einen Menschen ist heute so niedrig, dass sie nicht berechnet werden kann (Studie des Norwegischen Instituts für Naturforschung -NINA-)
Diese Studie wurde 18 Jahre später aktualisiert und im April 2021 veröffentlicht, um eine faktenbasierte Diskussion zu potenziellen Gefahren durch Wölfe zu ermöglichen.






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