Mittwoch, 26. Juli 2023

Luchs in Deutschland


Als Einzelgänger fühlt sich der majestätische Luchs (Lynx lynx) in großen Waldgebieten am wohlsten. Die auch unter dem Namen "Pinselohr" bekannte Raubkatze, die einst in großen Teilen Westeuropas heimisch war, hatte stets einen erbitterten Feind: den Menschen. Dieser verfolgte sie gnadenlos und fast bis zur Ausrottung. Als größte Katze Europas war der Luchs ein begehrtes Jagdziel. Doch heute gibt es wieder einzelne Exemplare in einigen deutschen Mittelgebirgen. Ein Hoffnungsschimmer für diese bedrohte Tierart.


Merkmale


Population in Deutschland: CA. 65 Tiere

  • Familie: Katze
  • Gewicht: 18 – 30 kg (Männlich), 8 – 21 kg (Weiblich)
  • Länge: 80 – 130 cm (Erwachsener)
  • Höhe: 55 – 75 cm (Erwachsener, Schulterhöhe)
  • Lebenserwartung: ca 15 Jahre
  • Tragzeit: 67 – 74 Tage

Der Luchs kann auf kurze Distanz bis zu 70 km/h schnell sprinten, um seine Beute zu erlegen.


Aussehen:

  • Lange Haarpinsel an den Ohrenspitzen.
  • Ausgeprägter Backenbart.
  • Geflecktes Fell ist im Sommer eher rötlich bis gelbbraun und im Winter graubraun.

Der Luchs ist ein wahres Meisterwerk der Natur, wenn es um die Sinne geht. Sein Hörvermögen ist phänomenal, denn er kann eine Maus auf eine Entfernung von bis zu 50 Metern hören! Diese Fähigkeit wird durch die Haarpinsel an seinen Ohren und den ausgeprägten Backenbart noch verstärkt, die wie Reflektoren für Schallquellen wirken können. Doch nicht nur sein Gehör ist beeindruckend, auch seine Augen sind wahre Wunderwerke. Sie sind extrem lichtempfindlich und ermöglichen ihm die Jagd zur Dämmerungszeit und in der Nacht. Der Luchs ist ein perfektes Beispiel dafür, wie die Natur ihre Kreaturen mit einzigartigen Fähigkeiten ausstattet, um in ihrer Umgebung zu überleben.



Nahrung:
  • Paarhufer
  • Kleinsäuger

Die Ausdehnung des Reviers hängt maßgeblich von der Struktur des Waldes sowie der Fülle an Beutetieren ab und kann bis zu 450 Quadratkilometer betragen. Geschlechtsspezifisch unterscheiden sich die Reviere, da die männlichen Luchse größere Territorien beanspruchen als ihre weiblichen Artgenossen. Die Jagdaktivität findet hauptsächlich während der Dämmerung und der Nacht statt, während sich der Luchs tagsüber zurückzieht.



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