Der Waldiltis unterscheidet sich von anderen Mardern durch seine auffällige weiße Gesichtsmaske. Auch die rundlichen, kleinen Ohren haben weiße Ränder. Das Fell besteht aus einer weiß-gelben Unterwolle und locker stehenden, mit dunklen Deckhaaren. Je nach Perspektive wirkt der Iltis für den Betrachter entweder eher dunkel oder hell. Die Unterseite ist immer dunkler als die Oberseite. Deshalb wird es auch als „ungewöhnliche Farbe" bezeichnet, eine Eigenschaft, die für Tiere charakteristisch ist, die hauptsächlich nachts aktiv sind. Das Fell wird zweimal jährlich gewechselt, wobei das Winterhaar besonders weich und glänzend ist.
Der Iltis ist nicht nur ein großer Wasserfreund und Nahrungssammler. Iltisse leben isoliert in abgelegenen und oft von Gewässern geprägten Gebieten. Hauptsächlich jagen sie kleinere Beutetiere, aber sie essen auch Früchte. Männchen und Weibchen verbringen nur während der Paarungszeit (Ranz) einige Tage zusammen. Es gibt nur direkte Konflikte während der Ranz, insbesondere zwischen den Männchen. Sie verbringen viel Zeit damit, zu schlafen. Beobachtungen von Iltissen sind äußerst selten, da sie hauptsächlich in der Dämmerung und Nacht aktiv sind. Die typische marderartige Gestalt des Iltis ist jedoch zierlicher und gedrungener als die von Baum- und Steinmardern. Iltisse haben auch kürzere Beine, einen kürzeren Schwanz und einen weniger buschigen Schwanz.
Häufig bewegt er im Paarsprung fort, jedoch ist seine Spur um ein Drittel kürzer als die von Baum- und Steinmardern. Es ist möglich, die kleineren Vorderpfoten und die längeren Hinterpfoten mit jeweils fünf Zehen in der Spur zu erkennen. Iltis haben starke ausgeprägte Sinne wie Geruch und Gehör. Er reagiert unverzüglich auf Probleme und sucht umgehend nach einer Lösung. Wenn er in Gefahr ist, hinterlässt er ein starkes Geruchssekret, um Feinde abzuschrecken. Auch Harn und Kot werden zur Markierung der Region abgegeben. Wenn es eine Bedrohung gibt, wird versucht, Eindruck zu machen, indem man ständig Faucht und Kreischt. Weitere Laute werden verwendet, um untereinander Kontakt aufzunehmen oder zu beschwichtigen. Die Jungtiere verwenden Laute, um ihre Spiele zu untermalen.
Dem Iltis macht auch die Landwirtschaft zu schaffen. Insbesondere ist er von Eingriffen in das Wassersystem betroffen, die durch das Entfernen oder Begradigen von Gräben durchgeführt werden. Wie bei vielen anderen Arten führt die Flurbereinigung durch den Verlust von Strukturelementen wie naturnahen Gewässersäumen, Hecken und Feldgehölzen zu einem erheblichen Verlust der Lebensraumqualität. Auf diese Weise gehen Iltis-Verstecke und Nahrungsquellen verloren.
Auch der Straßenverkehr, der jährlich mehrere Tausend Tiere tötet, ist ein weiterer wichtiger Faktor für die Bedrohung des Iltisses.
Lebensraum erhalten und schützen
Ein Großteil unserer Wildnisflächen des Nationalen Naturerbes wird durch zahlreiche Kleingewässer geprägt. Um langfristig den Lebensraum vieler Arten zu erhalten, sollte man Hecken, Feldgehölzen und Wegrainen für die Tiere erstellen, in denen sich Iltisse und Beutetiere wie Mäuse besonders wohl fühlen. Hierbei ist es wichtig, der Natur auch mal freien Lauf zu lassen. Eine reiche Kulturlandschaft mit vielfältiger Artenvielfalt wird durch renaturierte und neu errichtete Feuchtbiotope und rückgebaute Entwässerungen geschaffen.
In Deutschland wird der Iltis leider als gefährdet angesehen.
Helft, diese kleinen nützlichen Räuber zu erhalten.
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