Das fröhliche, aufgeschlossene und sanfte Wesen eines Tibet Terriers und sein unwiderstehlicher Charme, sein lustiges, strubbeliges Gesicht und sein freundlicher Blick machen diesen Hund zu einem liebevollen Familienmitglied, das gerne an der täglichen Aktivität seiner Menschen teilhaben möchte.
Tibet Terrier sind intelligent, aufgeschlossen, schlau, lernwillig und schnell. Sie haben jedoch auch ihren eigenen Standpunkt, was gelegentlich als Sturheit interpretiert wird. Sie wollen ausreichend beschäftigt und geistig gefordert werden, anstatt lediglich mit Herrchen oder Frauchen auf dem Sofa zu kuscheln.
Wenn der Tibet Terrier versteht, was ein Kommando oder eine Übung bedeutet, wird er entweder bereitwillig folgen oder nicht, also Stur. Nur liebevolle, aber beharrliche Überzeugungsarbeit hilft dabei, ihn umzustimmen.
Als besonders sensibler Hund ist er im wahrsten Sinne des
Wortes ein „Gewohnheitstier“. Veränderungen mag er gar nicht, denn er ist
fixiert auf feste Fütterungs- und Spaziergehzeiten.
Merkmale:
Herkunft: China (Tibet)
Fellfarbe: Schecke, Dreifarbig, Gold, Weiß, Schwarz, Grau, Brindle
- Größe: Hündinnen 34-39 cm, Rüden 36-41 cm
- Gewicht: Hündinnen 8–12 kg, Rüden 10-14 kg
- Durchschnittliche Lebenserwartung:12-15 Jahre
- Fell: üppiges, feines, langes, glatt - gewelltes Deckhaar und feiner und wolliger Unterwolle
- Pflegeaufwand: tägliches Bürsten ist ein muss, da das Fell sonst verfilzt
- Bewegungsbedarf: groß
- Futterbedarf: je nach Bewegungsdrang
Charakter:
- Intelligent, Lebhaft, Lernfreudig, Anhänglich, Sensibel, Verspielt, Kontaktfreudig, Freundlich, Liebenswürdig, Sanft, Temperamentvoll,
- Therapie-, Hüte- und Familienhund
Sportarten:
Agility für kleine Hunde, Dog-Dancing- Menschenbezogen, Kinderfreundlich, Wohnungshund, sozial zu seinen tierischen Mitbewohnern
- braucht ausreichend Bewegung nur ein körperlich oder geistig geförderter Hund ist ein zufriedener Hund, ist nicht gerne allein
- Anfängerhund, leicht erziehbar
Das zottelige Fell, die dunklen Augen und die pechschwarze Nase des Terriers erinnern an ein knuddeliges Stofftier. Es sind Hunde, die sehr freundlich, liebevoll und überhaupt nicht aggressiv sind. Durch den ausgeprägt starken Charakter wird vom Halter von Anfang an eine liebevolle, konsequente Erziehung verlangt, damit der kleine Tibeter ihm nicht auf der Nase herumtanzt. Auch wenn die Kommandos des Besitzers sicherlich diskutiert werden, bis der Tibet Terrier sie als gegeben akzeptiert, sollten die Grundkommandos sicher abrufbar sein. Mit viel Lob, Belohnung und Liebe kann man bei dieser Rasse die höchsten Erfolge erzielen. Im Gegensatz dazu können Druck und Zwang dazu führen, dass der Hund sich schlimmstenfalls vollständig verweigert.
Bewegung:
Ursprünglich war das kleine Kraftpaket aus Tibet ein Arbeitstier und möchte daher aktiv beschäftigt werden. Tibet Terrier sind dank ihrer großen Pfoten in schwierigem Gelände sicher. Tibet Terrier hat runde, flache und breiten Pfoten, die keiner anderen Hunderasse ähnlich sind. Im schwierigen, teilweise gefährlichen, steilen und schneebedeckten Gelände seines Heimatlandes Tibet gelang es dem schnellen Hund, die Viehherden zu schützen und über die Felsen zu flitzen, um Ausreißer zurück zur Herde zu treiben.
Alleine sein ist nicht so sein Ding. Der Tibet Terrier bellt häufig und lang anhaltend, wenn er sich langweilt oder alleine bleiben muss. Also langsam an das Alleinsein gewöhnen und in kurzen Schritten. Eine gute körperliche Auslastung hilft dabei, dies für die Nachbarn erträglicher zu gestalten und somit den Hausfrieden zu erhalten.
Der Tibet Terrier genießt lange Spaziergänge, Fahrradtouren, Wanderungen im Gebirge oder am Strand sowie das Herumtollen mit Artgenossen oder Kindern. Jedoch möchte er auch intellektuell gefordert werden. Er begeistert sich für verschiedene Hundesportarten, wie Agility, Obedience oder Dog Dancing. Er findet einen Hindernisparcours spannend, da er gerne springt und sogar klettert. Tibet Terrier sind aufgrund ihrer freundlichen und sanften Natur auch ideal für therapeutische Zwecke geeignet, wie zum Beispiel als Besuchshunde in Altenheimen oder in der Psychotherapie.
Es ist wichtig, dass das lange und dichte Fell sorgfältig gepflegt wird, damit es nicht verfilzt. Welpen sollten bereits vom ersten Tag im neuen Zuhause an das tägliche Bürsten gewöhnt werden. Die Bürste sollte nicht zippen, besonders nicht an empfindlichen Stellen wie den Innenschenkeln oder am Schwanz, denn genau an diesen Stellen ist das Haar besonders weich und verfilzt deshalb schneller. Wenn das Fell verfilzt ist und man kann es nicht mehr ausbürsten, ist in der Regel nur noch der Gang zum Hundefrisör hilfreich.
Ernährung:
Glücklicherweise haben Tibet Terrier normalerweise keine Futterunverträglichkeiten. Wie alle Hunde sind sie hauptsächlich Fleischfresser und benötigen daher ein erstklassiges, qualitativ hochwertiges Futter. Es spielt keine Rolle, ob das Futter nass oder trocken ist, solange die Zusammensetzung stimmt.
Auch das sogenannte Barfen verträgt die Rasse, sofern eine ausgewogene Ernährung und eine gesunde Zusammensetzung des Futters gewährleistet sind. Natürlich muss bei der Berechnung der Ration der individuelle Gesundheitszustand, das Alter und die Aktivität jedes Hundes berücksichtigt werden.
Viele Hunde mögen kein Wasser aus der Leitung und bevorzugen regenwassergefüllte Gießkannen oder andere Wasserquellen. Es ist wichtig, vorsichtig zu sein, wenn der Hund an stehenden Gewässern oder Pfützen trinkt, da sich vor allem im Sommer krankmachende Keime im Wasser vermehren können.
Da der Tibet Terrier eine recht ursprüngliche Rasse ist, die nicht zum Modehund wurde, gibt es kaum rassetypische Krankheiten. Dennoch kommen auch bei dieser robusten Rasse Erkrankungen vor, die von anderen Hunderassen oder Mischlingen bekannt sind:
Die Zuchtvereine fordern von ihren Züchtern daher Kontrolluntersuchungen bei den potentiellen Elterntieren, um diese vererbbaren Krankheiten möglichst zu verhindern.
Fazit:
Wenn du so einen knuffigen und charakterstarken Hund in dein Leben lassen möchtest, wirst du bestimmt jede Menge Spaß und Abwechselung haben. Spaziergänge werden dich bei Wind und Wetter daran erinnern, wie schön das Leben sein kann, aber diese schwarzen Knopfaugen danken es Dir mit Kuscheleinheiten und ganz viel Liebe.
Ich wünsche Dir/Euch viel Freund mit dem neuen Familienmitglied.
Bitte denkt immer daran, Tiere sind kein Wegwerfartikel!
„Wenn man sich für ein Tier entscheidet, heißt das bis zum letzten Atemzug und nicht bis zum nächsten Urlaub.
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