Wenn ein Mensch stirbt, sind nicht nur Angehörige betroffen. Auch Hunde leiden.
Ja, Hunde können trauern. Sie sind sozial intelligente und emotionale Wesen, die genauso wie wir Menschen eine enge Verbindung zu ihren Artgenossen oder ihren menschlichen Familienmitgliedern aufbauen können. Wenn ein Hund einen geliebten Menschen oder Kameraden verliert, kann er Trauer, Verlust und emotionale Schmerzen empfinden. Hunde können ähnliche Anzeichen von Trauer zeigen wie Menschen, zum Beispiel durch Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Veränderungen im Verhalten und mehr.
Es kann helfen, den Hund in dieser Zeit besonders gut zu betreuen und ihm viel Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken, um ihm über den Verlust hinwegzuhelfen.
Trauer bei Hunden: Wie man einem trauernden Hund helfen kann
Hunde sind nicht nur treue Gefährten, sondern auch sehr empathische Tiere, die enge Bindungen zu ihren Besitzern und Artgenossen aufbauen können. Wenn ein geliebter Mensch oder ein Hundekumpel stirbt, kann das auch bei Hunden eine wahre Trauer auslösen.
Trauernde Hunde können Anzeichen von Verhaltensänderungen zeigen, darunter Niedergeschlagenheit, Ängstlichkeit, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Desinteresse an Aktivitäten oder Reizbarkeit. Manchmal können sie sogar ähnliche Trauerreaktionen wie Menschen zeigen, einschließlich Weinen oder Jaulen.
Wie können Hundebesitzer einem trauernden Hund helfen?
1. Zeigen Sie viel Zuneigung und Trost: In Zeiten der Trauer benötigen Hunde genauso viel Fürsorge und Aufmerksamkeit wie Menschen. Lassen Sie Ihren Hund spüren, dass er geliebt und unterstützt wird. Wichtig ist dabei auch, Ihrem Hund die Möglichkeit zu geben, sich von Ihnen zurückzuziehen, wenn er das Bedürfnis dazu hat.
2. Halten Sie eine regelmäßige Routine aufrecht: Durch die Aufrechterhaltung einer regelmäßigen Tagesroutine kann der Hund Trost finden, wenn er weiß, was als nächstes erwartet wird. Versuchen Sie, Ihren Hund in den Ablauf des Tages, wie Spaziergänge, Fütterungszeiten oder Spiele, einzubinden.
3. Vermeiden Sie Veränderungen: Veränderungen können für einen Hund schwierig sein, besonders in einer Zeit, in der er ohnehin emotional angeschlagen ist. Wenn es Veränderungen geben muss, zum Beispiel bei Wohnungswechsel oder einer längeren Abwesenheit, versuchen Sie, diese so sanft wie möglich einzuführen und geben Sie Ihrem Hund Zeit, sich anzupassen.
4. Zeit heilt alle Wunden: Wie bei Menschen variiert auch bei Hunden die Dauer der Trauer. Es kann Wochen oder sogar Monate dauern, bis der Hund seine neue Situation akzeptiert hat. Es ist wichtig, dem Hund die Zeit zu geben, die er braucht, um zu heilen.
Trauer bei Hunden zu erleben, ist eine Emotion, die uns tief bewegt. Anstatt uns aber von dieser Emotion überwältigen zu lassen, sollten wir uns darauf konzentrieren, unserem Hund unseren Beistand und unsere Liebe zu zeigen und ihm bei der Bewältigung seines Schmerzes zur Seite zu stehen.
Storytime:
Es ist jetzt schon viele, viele Jahre her, als meine Oma einen ausgedienten Polizeihund, der getötet werden sollte, bei sich aufnahm.
Sein Name war Sammy, er war 10 Jahre alt, ein toller Hund. Es war wohl Liebe auf den ersten Blick, denn Sammy himmelte meine Oma an und sie gab ihm all ihre Liebe.
Sie wohnte damals in Berlin-Moabit und auch wenn sie Abends noch eine letzte Runde drehten, bewachte Sammy sie so, wie er es einst gelernt hatte.
Diese einfach unglaubliche Beziehung zwischen den beiden hielt 4 Jahre an, bis meine Oma schwer erkrankte und ins Krankenhaus musste. Sammy kam in dieser Zeit zu meiner Mutter und er wurde von Tag zu Tag ruhiger.
Nach einer Woche dann kam der Anruf aus dem Krankenhaus, wir sollten kommen. Sie lag im Sterben. Wir blieben die ganze Nacht dort, bis sie verstarb. Es war 1:32 Uhr.
Mein Freund, der bei Sammy geblieben war, brauchte von uns nicht über den Tod meiner Oma informiert zu werden. Denn als sie um 1:32 Uhr verstarb, stand Sammy auf und begann bitterlich zu jaulen. Er wollte einfach nicht mehr aufhören. Mein Freund erzählte uns später von diesem bewegenden Moment.
Danach legte er sich wieder hin. Von da an wollte er nicht mehr fressen, Gassi gehen war nur mit guten Zureden möglich. Wir riefen den Tierarzt, der meinte, er trauert, aber das gibt sich wieder.
Leider nein, 3 Tage nach dem Tod meiner Oma ist Sammy ihr gefolgt. Er schlief ganz ruhig ein und am nächsten Morgen war er tot. Das war pure Liebe.
Diese ist einer von vielen Momenten, in denen ich die Trauer von Hunden erleben musste.
2.
In den 80zigern hatte ich 2 Boxer. Pandora, eine Hündin, 2 Jahre alt, aus dem Tierheim und ein halbes Jahr später kam Jannick, ihr Bruder, aus einem späteren Wurf mit 9 Monaten, zu uns. Die beiden hatten eine wirkliche Bruder-/Schwesterliebe. Einer machte Blödsinn und der andere war mit Inbrunst dabei.
Jannick blieb ein Jahr bei uns, dann nahm ihn mein damaliger Freund mit nach Amerika. Eigentlich wollten wir nachreisen, aber dann kam doch alles anders.
Pandora blieb bei mir und nach ein, zwei Tagen bemerkte ich eine Veränderung in Ihrem Verhalten. Eigentlich war sie eine verrückte Nudel und spielte die meiste Zeit, doch nun war sie ruhig und extrem anhänglich, forderte ihre Streicheleinheiten ein und sie bekam Trennungsängste. Das hielt gut 3-4 Monate an, bis sich der Zustand wieder normalisierte.
Irgendwann brachte ich ihr einen Kater mit, der ca. 5 Wochen alt war und den ich aus einer Mülltonne gefischt hatte. Sie zog ihn auf und er wurde ihr Baby.
Zwei Jahre später brachte ich dann aus Spanien einen Streuner mit nach Hause. Die drei wurden ein super Team. Pandora lebte glückliche 16 Jahre, Oskar, der Kater, wurde 20 Jahre alt und Willi, der kleine Spanier, wurde 17 Jahre alt.
Beide lebten nach Pandora's Tod, noch viele Jahre zusammen. Die beiden hatten mit der Trauer keine Probleme. Das bedeute im Umkehrschluss, Hunde können trauern, aber wie bei Menschen offensichtlich auf verschiedene Art und Weise.
Da ich nie einen Hund alleine hatte, es waren immer 2 oder einmal sogar 3 Hunde, habe ich im Laufe der Jahre viele Hunde bis zum Schluss begleitet.
Eure Bina
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